Sporthallenbau
Was hatte eigentlich das Kampenfest mit dem Bau einer Sporthalle zu tun ?
Wie schon berichtet, wurde das Kampenfest bis 1975 im Wald und 1976 dann nach Abbruch auf Brümmers Weide im Saal des Gasthauses "Zur Post" gefeiert.
Eine unglückliche und für viele damals unverständliche Entscheidung des Vereinswirtes führte zum Bruch mit dem Verein. Grund für die Kündigung des gesamten Sportbetriebes in der Gaststätte war ein Kasten Bier, der nach Abbau auf der Weide in die Gastwirtschaft mitgenommen wurde und dort auch leergetrunken wurde.
Die Auswirkungen der Kündigung, die am Montag ausgesprochen wurde und am Dienstag schon vollzogen werden mußte, waren katastrophal für den Verein. Bis zu diesem Zeitpunkt fand ein großer Teil des Sportbetriebes im Saal des Gasthauses statt. Auch die Geräte waren dort untergestellt. Eine Halle oder einen sonstigen vereinseigenen Raum gab es noch nicht. Das Vereinseigentum mußte im Feuerwehrgerätehaus und bei Privatpersonen untergebracht werden.
Nach den Schwierigkeiten mit dem Kampenfest und der Kündigung des Vereinswirtes reifte der Entschluß beim Vorstand und im Verein, daß es nun allerhöchste Zeit für eine eigene Halle sei. Die Entscheidung für das Bauwerk fiel beim engeren Vorstand im Keller von Karl-Heinz Rümenapf. Der Morgen graute schon, als die Entscheidung endlich feststand. Die eine oder andere Bierflasche, die vor Ihnen auf der Tischtennisplatte stand, konnte Zeugnis ablegen, daß ihnen dieser Entschluß nicht leicht gefallen war. Sachkompetenz hat dabei sicherlich nicht gefehlt, denn in dem damaligen Vorstand nicht weniger als drei Architekten und ein Bankkaufmann vertreten.
Nachdem eine außerordentliche Mitgliederversammlung am 10.12.76 grünes Licht gegeben hatte, begann man schon am 3.1.77 mit dem Bau. Mit den Zuschüssen des Arbeitsamtes, des Landkreises, des Landessportbundes, der Bereitstellung des Baugrundes auf Erbpacht durch die Gemeinde und den Eigenmitteln und Krediten des TSV konnte die Halle mit einer Summe von 592.000 DM finanziert werden. Mit der Einweihung am 6.10.1977 war wieder ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte erreicht. Der hohe Einsatz und die Risikobereitschaft wurden belohnt durch einen sprunghaften Anstieg der Mitgliederzahlen in den Folgejahren.
Mit einem Restmut aus der ersten Bauphase machte sich der Vorstand 1985 an die Planung eines Anbaus. Das Fehlen getrennter Umkleide- und Duschmöglichkeiten für Jungen und Mädchen war Vorraussetzung für eine Vermietung der Halle an die Schule. Und auch die Schiedsrichter wollten ihre Beinkleider nicht mehr vor versammeltem Publikum wechseln.
Im Herbst 1985 wurde der Rohbau erstellt und 1986 erfolgte der Innenausbau, der in über 2000 Std. Eigenleistung von etwa 35 Vereinsmitgliedern durchgeführt wurde. Im Januar 1987 konnte der Anbau eingeweiht werden.